Alter Laptop welche Ubuntu Variante

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h264
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Alter Laptop welche Ubuntu Variante

Beitrag von h264 » Sa 28. Jan 2023, 19:11

Hallo,
ich habe auch ein älteres Laptop, darauf ist Ubuntu 18.04 LTS installiert, das läuft aber demnächst aus.
Vor über 1 ½ Jahren habe ich einmal in einer Linuxzeitschrift gelesen, dass für ältere Laptops Xubuntu von allen Ubuntu Varianten am empfehlenswertesten ist, zu installieren. Warum das so ist, weiß ich aber nicht
Hat sich da inzwischen etwas geändert, bzw. welche Ubuntu Variante ist am besten für ältere Laptops ?
Vielen Dank
h264



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Juhu
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Re: Altes Laptop welche Ubuntu Variante

Beitrag von Juhu » Sa 28. Jan 2023, 22:08

Hi


Was ist ein älteres Notebook? Mein Notebook hat über 15 Jahre drauf.
Habe2021 zum Schraubenzieher gegriffen und jetzt läuft das Ding wie eine 1. u.a. mit 22.04 LTS
Es wird nur langweilig wenn ich auch noch ein paar VM starte.
Aber das bin ich

Ob das für dich auch gilt hängt von ein paar Faktoren ab.
1. Was willst du machen.
2. Bist du bereit 100 € in das Ding zu investieren.
3.Hast du etwas Geschick bzw, etwas mehr EDV Kenntnisse als ein normaler Anwender.

Das Gute einmal vorweg: An dem Prozessoren hat sich nichts wirklich Neues entwickelt. Auch die BUS-Systeme sind gleich geblieben. Sie wurden kleiner und sparsamer gemacht.

ich gehe jetzt einmal von einem PC aus dem Jahre 2015 aus. Damals waren so 4 GB state of the art. 500GB SATA-Festplatte Wenn du jetzt "Bürotätigkeiten", Internet surfen, Emails oder ähnliches tun willst sollte das mit den Aktuellen Ubuntu Versionen kein Problem sein.

Ansonsten kann man um wenig Geld einen kleinen Speicherriegel hineinschieben. Und schon werden die Swapin und Swapout werte minimiert. Wenn man dann eine Milchmädchenrechnung anstellt und rechnet, dass eine 1K-Page swapout 2 Plattenaufträge a ~7 ms sind ....... und das Swapin braucht die gleiche Zeit.

ela .... wie der Grieche sagt.

Wir sind beim 2 großen Performance-Problem: die Festplatte. Durchschnittlich 7ms dauert ein Schreibzugriff. Vieles wird gecached und serialisiert. Aber irgendwann müssen die Daten zur Festplatte und das dauert.
Wobei die 7ms sich zu einem Großteil auf das Positionieren des Kopfes auf die Spur und das Warten auf den zu schreibenden Block bezieht. SSD haben keine mechanischen Teile somit entfällt das gesamte oben geschilderte Vorgang. Für eine SSD mit 500GB musst du rund 60€ bezahlen.

Wenn Dir jetzt der PC zu langsam ist, kann man auch auf ein anderes Linux umsteigen. bzw einen anderen Desktop probieren.

lg ich hoffe, dass dir das hilft.
meine Antwort = 21 anstatt 10 10 10
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Re: Altes Laptop welche Ubuntu Variante

Beitrag von Webbutterfly » So 29. Jan 2023, 09:45

Hello
Juhu hat hier ja ausführlich beschrieben, wie du einen etwas älteren Rechner (nicht nur Laptop) auf Vordermann bringen kannst...
Gleich mal vorweg, wenn ein 18.04 drauf läuft, kannst du ohne Probleme auf 20.04 und dann auf 22.04 updaten. Ist nicht Ideal, ein neu Aufsetzten mit 22.04 ist der bessere Weg um altes auch wirklich hinter sich zu lassen...
Der zweite Weg, ist mit 18.04 auf Ubuntu-Pro umzusteigen, damit gewinnst du Sicherheitsunterstützung bis 2028. Ist gratis und hier beschrieben...
Zu deiner Frage: Ubuntu/Linux hat, nicht wie Windose, die Möglichkeit verschiedene grafische Oberflächen zu verwenden... je nach belieben und auch auf dem selben System..
Der Unterbau von Ubuntu kommt ja von Debian-Unstable und wird von Canonical halt aufgemotzt...
Also ist bei allen Derivaten der Unterbau gleich, nur die grafische Oberfläche ist anders.
Da gibts halt welche die Ressourcensparenden sind als andere..
Bei Ubuntu ist das Gnome (in letzter Zeit) dann gibt es halt noch andere Derivate wie hier ersichtlich
So wirklich Ressourcensparend sind aber die Xcfe (Xubuntu) und Lxde (Lubuntu) auch nicht mehr...

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Re: Altes Laptop welche Ubuntu Variante

Beitrag von mwildam » So 29. Jan 2023, 15:02

Ein weiterer großer Unterschied zu Windows: Neuere Linux/Ubuntu-Versionen brauchen nicht unbedingt immer mehr Resourcen als ältere - im Gegenteil, es gibt durchaus auch mal Performance-Optimierungen. Dieser ständige Wahnsinn, daß man dauernd stärkere Hardware braucht, ist bei Windows auch definitiv ausgeprägter.

Ich kann durchaus auch auf älteren Geräten ein aktuelles Ubuntu drauftun ohne Performance-Einbußen zu spüren.

Ich hab auch erst vor einem Jahr ca noch eine aktuellste Debian auf einer 32-bit-Maschine installiert (Ubuntu ging nicht, weil die neueren Versionen kein 32-bit mehr unterstützen) und war überhaupt kein Problem - auch mit Gnome nicht (das ist auch bei Ubuntu die Standard-Grafische-Oberfläche).

Ich weiß nicht, wie alt wirklich Deine Maschine ist - leider hast Du uns ja bisher noch keine Details bekannt gegeben. Daher können die Antworten auch nur entsprechend allgemein ausfallen. Nach meiner Erfahrung ist von den grafischen Oberflächen KDE eher schwergewichtig, Gnome etwas weniger, dann kommt XFCE, dann LXDE. Letztere ist mir aber definitiv zu spartanisch (zumindest, als ich das letzte Mal damit rumgespielt habe - ist schon ein Weilchen her).

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Re: Altes Laptop welche Ubuntu Variante

Beitrag von h264 » So 29. Jan 2023, 17:30

Hallo,
danke für die Info,
Es geht um ein Laptop aus dem Jahr 2012, bis jetzt funktioniert es wirklich problemlos. Im April werde ich halt Ubuntu 22.04 LTS installieren und schauen, ob alles auch gut funktioniert. Zur Not muss ich es hochrüsten.
Ein anderes Laptop aus dem Jahr 2011 (Medion) funktioniert nicht sher gut, dort habe ich Xubuntu 20.04 LTS installiert, man kann damit aber nur eingeschränkt arbeiten, Filme anschauen kann man da nicht, da hängt er sich auf, Foto bearbeiten schon .
Das Problem ist aber auch, wenn ich Linux Zeitschriften lese, manche Dinge verstehe ich wirklich, andere aber nicht, glaube sie aber zu verstehen, weil ich die Zusammenhänge nicht verstehe, sie aber zu verstehen glaube. Kommt auch auf das Hintergrundwissen an. Man kann sich manchmal auch etwas falschen einlernen.
Viele Grüße
h264

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Re: Altes Laptop welche Ubuntu Variante

Beitrag von mwildam » So 29. Jan 2023, 19:58

Schreib uns doch bitte einmal die genauen Modellbezeichnungen der Maschinen.

Da Du allerdings "Medion" schreibst: Das ist leider so eine Sache mit denen - da kann alles mögliche an Teilen verbaut sein.

Wenn Du aber auf der Kommandozeile ein

Code: Alles auswählen

sudo lshw >lshw.log
machst und uns den Inhalt des Files hier postest, können wir Dir konkreter weiterhelfen. Dann gibt er nämlich detailiert aus, was da alles für Hardware verbaut ist - also die Einzelteile.

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Juhu
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Re: Altes Laptop welche Ubuntu Variante

Beitrag von Juhu » So 29. Jan 2023, 21:16

Ich verwende auch 2 ältere Laptops
Beide wurden mit RAM und SSD aufgerüstet. Jetzt lauft sogar Windows 10 flott auf dem Ding.
Der Umbau dauert ca. eine Stunde, die Kosten sind bei ca. € 100,-.

An den Prozessoren hat sich im Consumer-Bereich und im Notebook Bereich nicht viel getan. Bei den Servern waren hauptsächlich die GPU's und die Anzahl der Cores die Neuerungen, Taktfrequenz , Bus-Breite blieben so wie sie waren.

Damit wären wir beim 3. wesentlichen Performance Engpass: der CPU
Wie viele CPUs brauche ich und welche Taklung?
es gibt das Pogramm top (auch sar oder vmstat) liefert die Information was in eurem System abläuft.
Top liefert in der ersten Zeile diese Informationen ...
top - 20:06:27 up 2:51, 2 users, load average: 4,53, 3,63, 2,92

Bei mir war der load 4,53 vor 1Minute 3,63 Seit 5 Min und 2,92 in den letzten 15 Minuten. Das sind jeweils die Durchchnttswerte in diesem Zeitraum, Was sagt jetzt der Begriff load aus: Einfach gesagt sind das die Anzahl der Prozesse die auf eine CPU warten.
Peaks wollen wir nicht wissen also schauen wir uns den 15 Min Wert an.
Bei mir sind das 2,92. Na das wollen wir glauben, da ein größerer Download aus dem Internet und ein OwnCloud-Abgleich im Hintergrund läuft. Und mindesten eine CPU ist noch komplett frei. Also bei meinen 4 CPU's kein Problem in Sicht.

Muss ich mich fürchten, wenn der Wert dauerhaft über der Anzahl der CPU liegt.
Jein, hier beginnt der Taskmodus von Linux anzusetzen und bestraft alle Programme die keine CPU abgeben.
Im Serverbetrieb gibt es eine 70-80% Regel, (wobei ich das bei 128 CPU's nicht mehr sinnvoll erachte.).

Zurück zu unserem Notebook
Wenn ihr also auf Dauer über 1*Anzahl CPU kommt, dann schaut einmal welche Prozesse ihr vielleicht nicht braucht und stoppt diese Service. Das gilt auch für andere Betriebssysteme.

lg und habt Spas dabei.
R.
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Re: Altes Laptop welche Ubuntu Variante

Beitrag von h264 » Mo 30. Jan 2023, 14:13

Hallo,
ich habe heute den Befehl sudo lshw >lshw.log in meinen Computer eingegeben, mit dem ich gerade gesurft habe (nicht mit dem beiden älteren)
Danach ist (nach der Passwortabfrage) gar nichts passiert.
Ich habe dann cat lshw.log eingegeben und muss sagen, diese Datei ist aber riesig. Sind ja fast 10 Seiten. Soll ich das alles rein stellen ? Ich meine ich weiß ja nicht, wieviele Seiten das bei den anderen beiden Computer sind.

Da habe ich noch eine Frage Das Symbol > verwendet man ja um eine Datei zu erstellen, wenn sie aber bereits existiert, wird sie überschrieben.
Ich meine ich weiß das vom Befehl

ls *.* > dateiname.txt

wenn sie bereits existiert, muss man

ls *.* >> dateiname hinschreiben.

Ich meine ich arbeite gerne mit der Konsole aber es gibt so viele Befehle.
Ich will nur wissen, o ich auf meinem Computer hoffentlich nichts möglicherweise wichtiges überschrieben haben könnte (nur zur Sicherheit).

Die beiden Computer haben folgende Bezeichnung:

Lenovo-idepad-n581

Medion p7612

Ich mache mit den Computer sehr viel in Richtung Multimedia.

Viele Grüße und Danke für die Hilfe
h264

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Re: Altes Laptop welche Ubuntu Variante

Beitrag von mwildam » Mo 30. Jan 2023, 15:52

h264 hat geschrieben:
Mo 30. Jan 2023, 14:13
ich habe heute den Befehl sudo lshw >lshw.log in meinen Computer eingegeben, mit dem ich gerade gesurft habe (nicht mit dem beiden älteren)
Danach ist (nach der Passwortabfrage) gar nichts passiert.
Ich habe dann cat lshw.log eingegeben und muss sagen, diese Datei ist aber riesig. Sind ja fast 10 Seiten. Soll ich das alles rein stellen ? Ich meine ich weiß ja nicht, wieviele Seiten das bei den anderen beiden Computer sind.
10 Terminal-Seiten sind gar nix.
Kannst es aber ja außerdem als Datei anhängen oder sogar zippen.
h264 hat geschrieben:
Mo 30. Jan 2023, 14:13
Da habe ich noch eine Frage Das Symbol > verwendet man ja um eine Datei zu erstellen, wenn sie aber bereits existiert, wird sie überschrieben.
Ich meine ich weiß das vom Befehl
ls *.* > dateiname.txt
wenn sie bereits existiert, muss man
ls *.* >> dateiname hinschreiben.
Nein, einmal, also ">" heißt, Ausgabe in die Datei umleiten und überschreiben, falls schon existent.
Doppelt, also ">>" heißt, Ausgabe in die Datei umleiten und an bestehenden Inhalt anhängen, falls schon existent.
h264 hat geschrieben:
Mo 30. Jan 2023, 14:13
Ich meine ich arbeite gerne mit der Konsole aber es gibt so viele Befehle.
Ich will nur wissen, o ich auf meinem Computer hoffentlich nichts möglicherweise wichtiges überschrieben haben könnte (nur zur Sicherheit).
Alles hat seine Vor- und Nachteile. Vorteil von Konsolenbefehlen ist halt, daß man die gut in Foren etc angeben kann und nicht mühsam beschreiben muß, wo man im GUI klicken muß.
Und ist schon ok, daß Du nachfragst - ja, man kann da natürlich auch einiges anstellen (irrtümlich). Beim Ausgeben in eine Datei - vor allem mit sudo - mußt Du halt aufpassen, daß Du Dir nicht wichtige Systemdateien überschreibst, weil das bei > angegebene File ist ja dann in der ursprünglichen Form weg, falls es existiert hat.
h264 hat geschrieben:
Mo 30. Jan 2023, 14:13
Die beiden Computer haben folgende Bezeichnung:
Lenovo-idepad-n581
Medion p7612
Also der Lenovo ist schon ein 64-bit, wenn ich da wirklich das drin ist, was ich im Internet gefunden habe zu dem Modell. Und damit meine ich, daß Du da auch ein Ubuntu 22.04 drauftun kannst. Ich würde es einfach ausprobieren - sichere halt vorher alle Daten weg, die Du evtl noch brauchst.
Auch der Medion scheint schon ein 64-bit zu sein.
In beiden Fällen macht es wohl den größten Unterschied, wenn Du ihnen eine SSD spendierst. Also ich habe zumindest zwei alte Laptops meiner Kinder auf diese Weise auf einen Stand bekommen, der für Ubuntu 20.04 völlig ok war. Aber die surfen und schreiben Dokumente für die Schule damit. Aber selbst 0.A.D spielen ging.
Wenn Du natürlich sehr viel mit Multimedia machst, geht das natürlich generell stärker in die Performance und da kommt es halt dann vielleicht schon ein bissi auf Deine Geduld an. Aber da ist auch noch ein Unterschied, ob Du Bilder bearbeitest oder Videos schneidest - und ob Du das überhaupt auch auf diesen alten Kisten machen willst oder ob Du die da für was anderes einsetzen willst. Wenn Du sie als Fileserver einsetzen willst zB, schaut die Sache ja wieder anders aus.

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Re: Altes Laptop welche Ubuntu Variante

Beitrag von Juhu » Mo 30. Jan 2023, 23:19

Für temporäre Ausgaben gibt es das Filesystem/Bereich /tmp. Wenn du also >/tmp/....... angibst, bist du sicher, dass du dir nichts wichtiges Überschreibst.
Das /tmp wird allerdings beim nächsten Reboot aufgeräumt
meine Antwort = 21 anstatt 10 10 10
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