mit der Bitte um Überprüfung

Hier gehört alles hinein, was mit der Version 22.04-LTS zu tun hat.
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Juhu
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mit der Bitte um Überprüfung

Beitrag von Juhu » So 14. Mai 2023, 22:26

Uch habe da einen bösen Verdacht:
Faul wie ich bin habe ich alles in ein Filesystem installiert. Soweit so gut.
Als alter MUUG kenne ich noch die Aufteilung in mehrere Filesystem wie
/
/usr
/home
/var
/tmp

etc. etc.
Das macht man dann wenn die Gefahr besteht, dass die Filesysteme zu klein werden könnte oder man eine Spiegelung möchte. Wie auch immer; Dabei bin ich über folgendes Problem gestolpert.

ls -lasi /bin /sbin
14 0 lrwxrwxrwx 1 root root 7 Apr 19 2022 /bin -> usr/bin
2856 0 lrwxrwxrwx 1 root root 8 Apr 19 2022 /sbin -> usr/sbin


Böse böse, wenn ich jetzt glaube, dass der mount im /bin liegt. detto der fsck und noch einige andere Befehle.
Nicht einmal ein Init 1 würde mir dann noch helfen, alle Befehle liegen dann woanders. Auf einem anderem FS auf einer anderen Platte/Partition/LVM/Gruppe und ich hätte keine Möglichkeit darauf zu zugreifen.

Debian legt die notwendigen Befehle in /sbin ab. Den Rest in /usr/sbin. detto /bin und /usr/bin
Damit ist gewährleistet, dass das root-fs immer startet und ihr dann noch etwas tun könnt.

Hat jemand von euch eine Installaation mit unterschiedlich Filesystemen ausprobiert?


meine Antwort = 21 anstatt 10 10 10
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/sbin und /bin

Beitrag von Juhu » Di 16. Mai 2023, 16:44

Ich habe mir den boot-Prozess etwas genauer angeschaut. Und wie im ersten Teil festgestellt, sind /sbin bzw /bin sind nur symbolic-Links nach /usr/sbin bzw, /usr/bin.

Das paasiert auch dann, wenn das Root-Filesystem und /usr-Filesystem nicht auf der gleichen Platte bzw. im gleichen Flesystem liegen. Eigentlich ein böser, böser hopsa, wenn eines der Directory nicht im Zugriff ist/kommt sind die wichtigen Kommandos nicht mehr im Zugriff. Dort liegen so wichtige Befehle wie mount, fsck aber auch die shell.

Wenn ein Linux system normalerweise bootet, wird vom boadloader der kern geladen. Dort sind jetzt die Driver für das root-fs vorhanden. Das FS wird gemountet und der systemd/initab übernimmt das Weitere. Tritt im Root-FS ein check auf wird ein not-bs gestartet ein fs-Check oder ein händischer Eingiff verlangt und alles ist glücklich.
Beim abschließenden boot wird das root-FS nur remounted (als Read-Writeable). alle weiteren FS laufen durch die normale fs-check-routinen. Dazu sind einige Kommandos im Verzeichnis /bin bzw /sbin notwendig, sonst finden wir mount, fsck etc. nicht.

Ubuntu ist anderes. Ubuntu ladet auf jeden Fall eine Ram-Disk und hat jetzt die Kommandos im Speicher. Wenn jetzt das root-FS einen check braucht, dann kommt der Befehl aus dem Speicher zum Tragen z.B. e2fsck. Wenn der Kern dann fertig ist, wird die Ram-Disk weggeworfen und es geht locker weiter.

Dazu gibt es im /boot-Vrzeichnis die Datei initrd.img-<releas>, das ein "Memory-Filsystem" ist und abgestimmt auf die jeweiligen Kernkomponenten ist.

Wenn ihr also Ubuntu mit NUR einem root-FS installiert habt, und in späterer-Folge auf verteilte Filesystem bzw LVM, Spiegelung umstellen wollt/müsst kann das dann ein Problem werden.

Have fun ....
lg
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Re: mit der Bitte um Überprüfung

Beitrag von mwildam » Do 18. Mai 2023, 18:59

Also ich hab auch nur ein Filesystem - aus genau dem von Dir angesprochenen Grund - hatte früher verschiedene und bin im Raten, welche Partition dann eher mehr Platz braucht, immer schlecht und dann geht mir irgendwo der Platz aus, während ich woanders noch Platz hätte und Partitions dann vergrößern und verkleinern ist super-zaach (wenn es überhaupt klappt, hab auch schon erlebt, daß es gar nicht ging).

Und bei mir sind /bin und /sbin auch so verlinkt wie bei Dir (und ich hab nicht dran rumgebastelt).

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